Jordanien

Jordanien – Reisetipps für eine individuelle Rundreise

Jordanien – Reisetipps für Eure Reiseplanung

 

Jordanien ist ein arabisches Land am östlichen Ufer des Jordan. Der Jordan mündet im Toten Meer – mit 392 m unter Meereniveau tiefster Punkt. Südlich dieses Salzsees (Salzgehalt über 30 %) setzt sich der Jordangraben im trockenen Wadi Araba fort und erreicht bei Aqaba das Rote Meer.

Das haschemitische Königreich Jordanien ist eine konstitutionelle Monarchie. Das kleine Land mit der jahrtausendealten Geschichte hat faszinierende kulturelle Schätze und landschaftliche Schönheiten zu bieten. Trotz der Nähe zu Syrien und Israel haben wir uns in Jordanien sehr sicher und wohl gefühlt, man sollte allerdings nicht zu weit in den Norden in die Nähe der syrischen Grenzen fahren.

Jordanien ist auf jeden Fall eine Reise wert! Am besten lässt sich Jordanien mit dem Mietwagen während einer Rundreise (s. Reisebericht) erkunden, möglich ist dies aber auch mit öffentlichen Kleinbussen, wenn man etwas mehr Zeit hat.

Um Eure Reise selber planen zu können, findet Ihr hier Reisetipps über die Anreise, Reisezeit, Währung, die Bevölkerung, empfehlenswerten Orte, nachhaltige Unterkünfte und Rundreisen.

Außerdem möchte ich mit dieser Webseite nachhaltiges Reisen und Hilfsprojekte unterstützen. Um die intensive Arbeit zu finanzieren, findet Ihr hier auch Links zu Partnern und Buchungsplattformen, die ich selber nutze und empfehlen kann (mit einem * versehen).

Nehmt Euch die Zeit, die tollen Landschaften, kulturellen Stätten und gastfreundlichen Menschen hautnah kennen zu lernen und dort über Nacht oder länger zu bleiben, wo es Euch gefällt.

Allgemeine Infos Jordanien

 

Anreise nach Jordanien & Visum

Von Deutschland aus gibt es verschiedene Fluggesellschaften, die direkt nach Amman oder Aqaba fliegen. Die Flüge dauern ca. 4,5 Stunden. Auf Skyscanner.com * findet man eine gute Übersicht über alle möglichen Flugverbindungen gestaffelt nach Preisen. Da man Jordanien schwierig über den Landweg erreichen kann, sollte man den CO2-Verbrauch des Fluges über www.atmosfair.de kompensieren.

Für die Einreise und Visa nach Jordanien braucht man als deutscher Staatsbürger einen noch mindestens sechs Monate gültigen Reisepass. Besucher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz benötigen ein Einreisevisum nach Jordanien. Touristen können bei der Ankunft an jedem Einreisepunkt, außer an der König-Hussein-Brücke an der Grenze zu Israel, ein Einreisevisum (40 JOD) erwerben. Das normale Touristenvisum hat eine Gültigkeit von zwei Monaten und kann verlängert werden.

Bereits vor Anreise sollte man online einen Jordan-Pass unter www.jordanpass.jo buchen. Hiermit erhält man dann auch sein Visum quasi kostenlos. Dazu zeigt man einfach den Jordan-Pass (Ausdruck) an der Passkontrolle in Jordanien und bekommt den Einreisestempel in den Pass. Der Jordan-Pass berechtigt zum freien oder vergünstigten Eintritt in den meisten Sehenswürdigkeiten Jordaniens. Kinder unter 12 Jahren haben freien Eintritt zu Sehenswürdigkeiten. Das heißt; für Kinder unter 12 Jahren braucht man keinen Jordan-Pas; und bekommt auch keine Visa-Gebühr erstattet. Der Preis des Jordan Pass richtet sich nach der Aufenthaltsdauer in der Unesco-Welterbestätte Petra. Der Ein-Tages-Pass („Wanderer“) kostet 70 Dinar (rund 89 Euro), der Zwei-Tages-Pass („Explorer“) 75 Dinar (ca. 95 Euro) und der Drei-Tages-Pass („Expert“) 80 Dinar (ca. 101 Euro). 2 Tage sollte man schon für Petra einplanen.

Klima und Reisezeit

Im Norden Jordaniens herrscht mediterranes Klima, während im Süden kontinentales Wüstenklima vorzufinden ist. In den Sommermonaten (Mai bis Oktober) ist es im ganzen Land heiß und trocken. In den Nächten kühlt es besonders in der Wüste merklich ab. Im Winter kann es in den höheren Lagen, etwa in Petra oder Dana, Frost und Schneefälle geben. Von Mitte November bis Mitte März können in einigen Regionen starke Regenfälle vorkommen, weswegen viele Canyons und Highlights geschlossen werden. Im Roten Meer im Süden kann man auch im Winter noch baden.

Die beste Reisezeit für Jordanien und damit touristische Hochsaison ist das Frühjahr zwischen Mitte März und Ende Mai und der Herbst zwischen Mitte September und Mitte November mit Tagestemperaturen zwischen 20 und 30 Grad, während es nachts allerdings deutlich abkühlt. Da Ende Oktober einige Sehenswürdigkeiten aufgrund der erwarteten starken Regenfälle schließen, würde ich eigentlich nur bis Ende Oktober empfehlen.

 

Bevölkerung & Religion

In Jordanien spricht man Arabisch, viele sprechen und verstehen aber auch Englisch. Jordanien ist ein muslimisches Land, das andere Religionen respektiert. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus 99 % Araber, etwa 40.000 Tscherkessen, 6.000 Armenier und 3.500 Kurden. Die ursprünglich überwiegend beduinische Gesellschaft ist weitgehend urbanisiert. Etwa 80 % der 6,5 Mio. Einwohner leben in Städten, davon etwa 3 Mio. im Großraum Amman. Nur etwa 40.000 Jordanier leben noch als Nomaden, jedoch besitzen die Beduinenstämme bis heute großen gesellschaftlichen Einfluss und gelten als wichtige Stützen der Monarchie.

Essen & Trinken

Essen ist in der arabischen Welt ein Ritual von großer Bedeutung. Eine Mahlzeit beginnt mit „Mezze“, bis zu 40 verschiedenen Appetithappen, darunter Tabuleh (gehackte Petersilie mit Tomaten, Minze und Bulghur) und Hummus (pürierte Kichererbsen mit Salz, Zitronensaft, Sesam- und Olivenöl) Baba Ghannush ist ein Püree aus angebratenen Auberginen. Malfuf sind Kohlrouladen aus Schaffleisch und Reis. Als Hauptgang wird meistens Geflügel- oder Lammfleisch mit Reis und Gemüse serviert.  Dazu gibt es Fladenbrot, ob zum Frühstück oder Abendessen.

Man bekommt immer sehr süssen Tee angeboten. Halawa und das süsse Gebäck Baklava sind ein Willkommensgruß für Besucher, Leckerei zwischen den Mahlzeiten oder am späten Abend. Alkohol gibt es ausschließlich in lizensierten Hotels und Restaurants, in Aqaba auch in speziellen Läden, aber Zurückhaltung ist in jedem muslimischen Land auch ein Gebot des Respekts vor den Gastgebern.

Währung

In Jordanien zahlt man mit dem Jordan Dinar (1 JD = 1,30 €), der in 100 Piaster unterteilt ist. Der Jordanische Dinar ist seit 1995 fest an den US-Dollar gekoppelt. Mit der EC-Karte kann man generell nicht bezahlen. In allen größeren Städten kann man problemlos Geld wechseln, aber bei der Mitnahme von Banknoten sollte man auf unbeschädigte Scheine achten. Mit Kreditkarte (Visacard, Master-/Eurocard und American Express) kann man in größeren Hotels sowie bei Autovermietern zahlen und in Banken oder an Geldautomaten recht günstig jordanische Dinar erhalten. Benötigt wird dazu nur die PIN-Nummer der Kreditkarte. Normalerweise berechnet das Kreditkarteninstitut jedoch ein Auslandseinsatz-Entgelt. Bei Tankstellen gab es allerdings Probleme mit der Erkennung der Kreditkarte.

Reisen in Jordanien

Am bequemsten reist man in Jordanien mit einem Mietwagen, den man vorab in Deutschland gebucht haben sollte, ohne Selbstbeteiligung. In Aqaba am Flughafen befinden sich die Mietwagenstationen draußen. Wenn man das Gebäude verlässt muss man nach ca. 100 m rechts gehen. Dort sind verschiedene Schalter, die Abwicklung lief recht problemlos. Man sollte allerdings Fotos von allen Seiten des Autos machen, bevor man losfährt. Es gab nur Automatik-Autos, obwohl wir ein anderes Auto gebucht hatten.

In Jordanien herrscht Rechtsverkehr. Die meisten Straßen sind gut ausgebaut, sogar in den Wüsten- und Bergregionen. Allerdings befinden sich zwischendurch plötzlich Drempel zur Geschwindigkeitsdrosselung. Manchmal werden diese durch Schilder angekündigt, manchmal allerdings auch nicht. Daher sollte man nie zu schnell fahren, max. 80 km/h und bei Dunkelheit am besten gar nicht. Es herrscht Anschnallpflicht und Alkohol am Steuer ist strikt verboten. Zum Tanken sollte man am Besten Bargeld dabei haben, da die Automaten die deutschen Kreditkarten oftmals nicht annehmen.

Unterwegs gibt es immer mal wieder Polizeikontrollen, allerdings wird man mit Mietwagen meistens sofort durchgewunken. Vor allem in grenznahen Gebieten merkt man, dass die Dichte der Kontrollspots zunimmt. Auch um Acaba herum – der wichtigsten Touristenregion des Landes wird kein Risiko eingegangen. Allerdings interessieren sich die zum Teil schwer bewaffneten Beamten nur sehr wenig für Touristen und man hat außer Blickkontakt nicht viel mit ihnen zu tun. Angehalten werden die Einheimischen der arabischen Staaten, vor allem LKWs, aufgrund der politischen Situation in den Nachbarländern.

Man kann Jordanien  auch mit öffentlichen Bussen erkunden. Die drei großen Busunternehmen des Landes Jett, Trust International und Hijazi bieten zuverlässige und schnelle Express-Bus-Verbindungen zwischen den größeren Städten (am Vortag buchen!). Zwischen den kleineren Städten verkehren Minibusse. Hier braucht man aber viel Zeit, da diese erst losfahren, wenn der Bus voll ist (gezahlt wird nach Abfahrt). Man kann überall aussteigen. Die Busse werden allerdings total vollgestopft und überladen mit Gepäck auf dem Dach. Wir haben erlebt, dass uns diese Busse ständig überholt hatten und trotz Übergepäck sehr schnell unterwegs waren.

 

Unterkünfte in Jordanien

In Jordanien gibt es alle Arten von Unterkünften: vom Luxushotel bis zum Beduinencamp. Nachhaltige große Hotels befinden sich vor allem in den Badeorten am Roten Meer und am Toten Meer. In der Wüste Wadi Rum gibt es zahlreiche Wüstencamps, die von Einheimischen betrieben werden. Hier schläft man in traditionellen Beduinen-Zelten, die mit Betten ausgestattet sind. Diese nutzen z. B. Solarenergie.

In den ländlichen Regionen zwischen Petra und Dana gibt es ebenfalls zahlreiche Camps und Ecolodges, die von lokalen Kooperationen umweltfreundlich geführt werden. Besonders empfehlenswerte nachhaltige Unterkünfte stelle ich Euch unten im Reisebericht meiner Rundreise vor.

Strände, Baden & Tauchen

In Aqaba gibt es öffentliche Strände in der Stadt sowie weiter südlich in South Beach und in der Tala Bay. Die meisten Europäer nutzen dort die hoteleigenen Strände am Roten Meer, wo man auch im Bikini baden darf. Am öffentlichen Strand von Aqaba sollten Frauen nicht alleine baden. Bikinis sind unpassend, Badeanzüge besser. Nach dem Baden sollte man sich sofort wieder etwas anziehen. Jordanische Frauen gehen voll bekleidet ins Wasser, meistens sogar auch in den Hotelpools. Badeschuhe sind wegen der Korallenriffe empfehlenswert.

Da die Korallenriffe direkt unter der Wasseroberfläche und nahe der Küste zu finden sind, muss man nicht tauchen können, um die Geheimnisse des Roten Meeres zu erkunden. Es gibt verschiedene Tauchbasen, wo man auch die Schnorchelausrüstung leihen kann. Außerdem gibt es in Aqaba zahlreiche Ausflugsboote, im Hafenbereich ist die Unterwasserwelt aber nicht mehr lohnenswert.

Im Toten Meer gibt es ein paar öffentliche Strände. Schwimmen ist aufgrund des hohen Salzwassergehaltes allerdings nicht möglich, man sollte nur kurz auf dem Rücken liegend im Wasser treiben und bloss kein Wasser ins Gesicht oder Mund bekommen und anschließend gut abduschen.

Meine Empfehlung: 2 Wochen in Jordanien

  • 1. Tag: Ankunft Flughafen Aqaba und Abholung Mietwagen, Autofahrt zum Hotel an der Tala Bay, südlich von Aqaba zur Übernachtung
  • 2. Tag: Aufenthalt Tala Bay und Übernachtung
  • 3. Tag: Autofahrt zur Wüste Wadi Rum zur Übernachtung im Beduinen-Camp
  • 4. Tag: Wüstensafari im Wadi Rum und Weiterfahrt nach Petra bzw. Wadi Musa zur Übernachtung und evtl. Besuch Petra by Night
  • 5. Tag: Besuch Petra, Übernachtung im Beduinencamp in Little Petra
  • 6. Tag: Wanderung von Little Petra durch das Wadi Araba zum Kloster Al Deir/Petra, Übernachtung in Little Petra
  • 7. Tag: Fahrt zum Dana Nature Reserve und Wanderung auf dem White Dome Trail, Übernachtung in Dana
  • 8. Tag: evtl. Fahrt nach Amman und Übernachtung
  • 9. Tag: evtl. Fahrt nach Jerash
  • 10. Tag: Fahrt zur Taufstelle Jesus in Al-Maghtas
  • 11. Tag: Fahrt zum Toten Meer mit Übernachtung im Hotel
  • 12. Tag: Fahrt zu den Ma’in Hot Springs mit Übernachtung.
  • 13. Tag: Canyon-Trail im Wadi Mujib, Übernachtung in der Feynan Ecolodge
  • 14. Tag: Autofahrt nach Aqaba, Übernachtung in Aqaba.
  • 15. Tag: Rückreise

Meine Highlights in Jordanien

1. Wüste Wadi Rum

 

3. Felsenstadt Petra

2. Wanderung Wadi Araba

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