Schulschiffverein Großherzogin Elisabeth e. V.

Die Großherzogin Elisabeth, liebevoll Lissi genannt, ist ein Ausbildungsschiff zum Mitsegeln. Sie hat ihren Liegeplatz in Elsfleth an der Unterweser, zwischen Bremen und Bremerhaven.
Von Frühjahr bis Herbst bietet die Lissi Segeltörns zum Mitsegeln an als Tagestouren, Wochenendtouren und Sommerreisen, meistens im Rahmen des Tall Ship Race. Segelerfahrung ist nicht erforderlich, man kann sich auf der Lissi in den Bordalltag integrieren, Wachen übernehmen oder einfach nur entspannen. Geführt wird die Lissi vom Schulschiffverein Großherzogin Elisabeth e. V. mit Sitz in Elsfleth.
Um die Lissi zu unterstützen kann man dem Verein beitreten und sich auch als Crew ausbilden lassen, wobei die komplette Crew ihren Einsatz ehrenamtlich macht, zur Unterstützung und Erhaltung eines über 100 Jahre alten Traditionsschiffs.
 
An Bord gibt es 2- und 3-Bett-Kabinen mit Dusche und WC. Im Preis ist Vollverpflegung enthalten. Mit der Lissi sollen auf Tages-, Kurz- und Langtörns die besonderen Kenntnisse und Fertigkeiten der traditionellen Seemannschaft vermittelt, Menschen dafür begeistert und somit für nachfolgende Generationen bewahrt werden.

Das Leben an Bord eines Windjammers

Um wirklich zu erleben, was es heißt, zu einem Team zusammen zu wachsen und so ein traditionelles Segelschiff zu führen, um gemeinsame Ziele zu erreichen, sollte man sich auch als Gast für den Wachdienst einteilen lassen. Nur so kann man hautnah spüren, wie die Natur sowie Winde und Wellen das Vorankommen auf dem Wasser beeinflussen.
Wachdienst bedeutet, eine von 3 Wachen zu übernehmen: 0 – 4, 4 – 8 oder 8 – 12, d. h. man hat 2 x am Tag Wache, z. B. nachts von 0 – 4 Uhr und dann auch tagsüber von 0 – 4. Das bedeutet aber auch, dass meistens der Schlaf in 2 Zeiten aufgeteilt werden muss, was nicht jedermanns Sache ist.
Der Kapitän hat das Kommando an Bord und die komplette Verantwortung, er muss aber nicht immer auf der Brücke stehen. In jeder Wache gibt es dafür eine/n Steuermann/-frau  und einen Wachleiter. Der Steuermann steht die 4 Stunden auf der Brücke, prüft den Kurs und gibt dem  Rudergänger den Kurs an, der gefahren werden muss. Der Wachleiter teilt der wachhabenden Crew die einzelnen Aufgaben zu. Die Wache beginnt immer mit einer Wachübergabe der abziehenden Wache an die aufziehende Wache, was auf der Lissi an Deck abgehalten wird. Hier wird kurz berichtet was erledigt wurde und wie der weitere Plan ist. Die abziehende Wache nimmt dann meistens eine Mahlzeit ein und legt sich anschließend zur Ruh.
Zur Wache gehören folgende Aufgaben: Ausguck halten an Steuer- und Backbord, (um zu berichten, ob Schiffe, Bojen oder ähnliches in Sicht sind), Rudergang, Segel setzen und Segel bergen, Knotenkunde, Deck klar Schiff machen, Wetter feststellen (Luft- und Wassertemperatur, Wind, Luftdruck), Backschaft (Kaffee/Tee, Theke, Abwaschen) , Sicherheitsrundgang über das ganze Schiff, Wecken der nächsten Wache und z. B. Schiffskoordinaten und Kurse in die Karte einzeichnen.
Man darf dabei nicht vergessen, dass das Segelsetzen und auch das Segelbergen eine z. T. harte körperliche und durch die zahlreichen Seile, Segel und Fachbegriffe auf einem Großsegler komplizierte Arbeit ist, wo alle sich an die Regeln halten und auf ein Kommando hören müssen. Das ist wichtig, damit alles reibungslos klappt und die Sicherheit an Bord gewahrt werden kann. Da kann in der Hektik der Ton schon einmal etwas rauher werden.
Essenszeit an Bord der Lissi sind wie folgt: 08.00 Uhr Frühstück (für die aufziehende Crew um 07.30 Uhr), 12.00 Uhr Mittagessen (11.30 Uhr für die aufziehende Crew), 15.00 Uhr Kaffee/Tee und Kuchen, 18.00 Uhr Abendessen. Das Essen gab es manchmal als Buffet, manchmal auf Tellern, manchmal am Tisch, aber es war immer super und reichhaltig.

Tall Ship Races

Sark Tall Ships’ Races sind eine erstmals 1956 ausgetragene Langstreckenregatta für Großsegler und andere Segelschiffe mit größtenteils jungen Besatzungen (16 bis 25 Jahre). Bei der Regatta steht einerseits das Wettsegeln auf Zeit im Vordergrund, andererseits auch das Ziel der Völkerverständigung und des Austauschs zwischen jungen Menschen sowie die Förderung von „Sail Training“ (Segelausbildung) zum Ziel der persönlichen Entwicklung und Charakterbildung.

Die Regatta besteht in der Regel aus zwei Etappen (races: „Rennen“) über mehrere hundert Seemeilen, wobei die Teilnehmer auch an nur einer der Etappen teilnehmen können; sie können dann allerdings naturgemäß nicht für den Gesamtsieg über beide Etappen gewertet werden. Zwischen den beiden Etappen findet eine „cruise in company“ (etwa: „Reise in Gemeinschaft“) statt, bei der die teilnehmenden Schiffe außer Wertung zum Starthafen der nächsten Regattaetappe segeln und Besatzungsmitglieder auf fremden Schiffen mitsegeln können (crew change); dadurch können die Besatzungsmitglieder andere Schiffe und Mannschaften kennenlernen, außerdem soll damit die gegenseitige Begegnung gefördert werden.

Du bist fester Teil der Crew und wirst in allen Bereichen mit eingebunden. Du kannst dich an der Planung und Navigation beteiligen, das Steuerrad übernehmen und das Schiff auf Kurs halten, Segel setzen oder dich um das leibliche Wohl der Mannschaft kümmern. Du wirst mehrere Tage am Stück auf See sein ohne Landgang und das Gefühl erleben, ohne Maschine, nur mit Hilfe des Windes, ans Ziel zu kommen.

In den teilnehmenden Häfen ist die Regatta einschließlich Schiffsbesichtigungen und Beiprogramm traditionell ein Publikumsmagnet. In den Häfen gibt es große Hafenfeste mit Livemusik, einmalige Crewparaden, Feuerwerk und vieles mehr.

Die Regatta wird jährlich auf wechselnden Routen auf europäischen Gewässern mit ca. 40 bis 90 (seltener bis über 120) Schiffen pro Etappe abgehalten. 2019 segelte eine Flotte von Traditionsschiffen von Aalborg (Dänemark) über Fredrikstad und Bergen (Norwegen) nach Aarhus (Dänemark).

 

Reisebericht Segelreise Großherzogin Elisabeth in Norwegen

In meinem Reisebericht über eine Segelreise in Süd-Norwegen von Frederikstad bis Bergen findet Ihr viele Infos und Fotos über das Leben an Bord eines Windjammers wie die Großherzogin Elisabeth.

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