Karibikküste Kolumbien

Kolumbien nachhaltig bereisen!

Reisetipps für individuellen Urlaub & Rundreisen

Reisetipps für die Reiseplanung nach Kolumbien

 

Kolumbien befindet sich im Nordenwesten Südamerikas zwischen der Pazifik- und Atlantikküste. Wir haben in 2 Wochen die Atlantikküste, also die kolumbianische Karibik bereist. Da wir uns mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen und keine Inlandsflüge nutzen wollten, ist die Karibikküste zum Einstieg sehr gut geeignet.

Dort findet man auf relativ kleinem Raum alles, was Kolumbien ausmacht:  tropische Regenwälder, das höchste Küstengebirge der Welt, Lagunenlandschaften, feinsandige Strände, kleine Inselarchipele und historische Kolonialstädte.

Die Karibikküste führt von der Grenze zu Panama im Norden 1760 km bis zur Wüste La Guarija mit riesigen Sanddünen und rot leuchtenden Felsen nahe der Grenze zu Venezuela im Süden. An der gesamten Küste findet man allerdings eine ziemlich starke Brandung, so dass die Strände eher zum Wellenreiten als zum Baden geeignet sind.

 

Anreise & Visum

Für die Reise nach Kolubien brauchen Deutsche Urlauber für 3 Monate kein Visum. Man muss allerdings ein Rückflugticket vorweisen bei der Einreiseund sich anmelden über ein Formular:

Die besten Flugverbindungen nach Kolumbien ab Deutschland findet man von Frankfurt über Madrid nach Bogota oder Medellin. Von dort geht es dann weiter nach Cartagena an der Karbikküste. Von Amsterdam kann man mit KLM über Bogota nach Cartagena fliegen und zurück direkt von Cartagena nach Amsterdam in ca. 10 Stunden.

Über Skyscanner.de hat man eine gute Auswahl an Flügen. Um etwas nachhaltiger zu fliegen, sollte man den Flug so wählen, dass man nicht so oft umsteigen muss. Außerdem kann man den Flug ein wenig über atmosfair.de kompensieren.

In Cartagena nimmt man sich am besten ein Taxi zur Unterkunft, das kostet nur 20.000 Pesos.

Klima & Reisezeit

Durch seine Nähe zum Äquator herrscht in Kolumbien tropisches Klima mit verschiedenen Ausprägungen je nach Höhenlage.

In Kolumbien sind zwei Trocken- und zwei Regenzeiten üblich. Eher trocken zeigen sich die Monate Dezember bis März sowie Juli und August. Regen fällt vor allem von April bis Juni sowie im Oktober und November.

Allerdings weisen die unterschiedlichen Regionen in Kolumbien ganz verschiedene durchschnittliche Niederschläge auf. Im Westen Kolumbiens fällt der meiste Niederschlag.

Eine Reise an die Karibikküste kann in allen Monaten stattfinden. Auch in der Regenzeit kommt hier der Niederschlag eher in kurzen, regelmäßigen und heftigen Schauern nieder, es regnet aber nie mehrere Tage am Stück. Dennoch bieten sich Reisen nach Kolumbien vor allem in den trockeneren Monaten (Dezember – März, Juli und August) an. Allerdings sollten auf jeden Fall die Ferien Kolumbiens beachtet werden. Zum Teil überfüllt ist es in diesen Zeiten: Mitte Dezember bis Mitte Januar, Ostern (Semana Santa) und Mitte Juni bis Juli.

Währung

Die offizielle Währung ist der kolumbianische Peso (COP). Ein Euro entspricht derzeit etwa 4.254 COP (1.000 COP = 0,24 €, Stand: 04. Mai 2022).

In Kolumbien braucht man an abseits gelegeneren Orten Bargeld, da nicht überall Geldautomaten vorhanden sind. Sogar am Flughafen in Cartagena war kein Geldautomat zu finden. Man sollte etwas Bargeld dabei haben. Dieses kann man dann an Wechselstuben (casas de cambio) am Flughafen und vielen anderen Orten in die Landeswährung umtauschen.

Man sollte es vermeiden, auf der Straße Währungen zu tauschen, wobei dies in kleineren Orten meist die einzige Möglichkeit ist. In größeren Städten gibt es Geldautomaten, allerdings werden nicht immer alle ausländischen Karten angenommen. In Cartagena gibt es aber z. B. einen Automaten beim Kongresszentrum, wo wir Euro bekommen konnten. Manchmal sind die Abhebungen auf 100 bis 150 Euro beschränkt. Man kann allerdings mehrmals hintereinander abheben.

Heben Sie am besten tagsüber an sicheren Orten Geld ab, z. B. in einer Bank oder im Supermarkt. Achten Sie darauf, dass Sie niemand beobachtet und dass die Automaten keine Spuren von Manipulation aufweisen. Geben Sie Ihre Karte nicht aus der Hand!

 

Kulturelles in Kolumbien

Die kolumbianische Bevölkerung weist aufgrund ihrer Geschichte eine sehr hohe Diversität auf. Grundsätzlich gibt es drei ethnische Ursprünge: die Gruppe der Indios, die europäischen, zumeist aus Spanien stammenden, Kolonisten und den importierten Sklaven afrikanischer Herkunft.

De Einheimischen sprechen Spanisch. Wie in den meisten Ländern unterscheiden sich jedoch die Dialekte je nach Region. Im Allgemeinen wird das kolumbianische Spanisch als weicher und klarer beschrieben als das der Spanier.  Zusätzlich existieren im Land auch ca. 63 Minderheitssprachen der indigenen Bevölkerung. Indigene machen heute nur noch 3,2% der Gesamtbevölerung aus, aber durch die Vermischung dieser Kulturen entstand eine völlig neue und wunderbar bunte Kultur.

Fast 90 % der Einwohner Kolumbiens gehören dem Christentum an. Die Mehrzahl davon bekennt sich zur römisch-katholischen Kirche. Generell spielt Religion besonders bei der älteren Bevölkerung eine große Rolle. Seit den 90iger Jahren gibt es in Kolumbien jedoch keine offizielle Staatsreligion, um so die Trennung zwischen Staat und Kirche zu gewährleisten.

 

Kolumbiens Kultur drückt sich unter anderem im Handwerk aus. Viele Waren wirst Du im ganzen Land auf Märkten oder Fachgeschäften finden: Handgewebte Taschen (Mochilas) mit buntem Muster, „Sombrero vueltiao“  (Hut), Holzschnitzereien, Keramik, geflochtene Körbe,  farbenfrohe Hängematten der Guajiros (im Norden), Ware aus Schafswolle oder Leder (im Andenhochland).

Die Architektur der Städte ist sehr stark von den spanischen Kolonialisten geprägt: bunte Fassaden, Balkone aus Holz und eine schlichte Bauweise mit mediterranem Flair. In den letzten 30 Jahren bemühten sich die Regierung und die Bevölkerung die entzückenden Kolonialbauten wieder in ihrer vollen Pracht erstrahlen zu lassen. Davor herrschten nämlich Armut und Kriminalität, die dazu führten, dass die Gebäude heruntergekommen aussahen.

Die Grundnahrungsmittel in Kolumbien sind Reis, Kartoffeln, Kochbananen und Bohnen. Diese werden in verschiedenen Kombinationen zu den unterschiedlichsten Gerichten gezaubert. Außerdem essen die Kolumbianer gerne Rind, Schwein und Huhn. In den Küstenregionen wirst Du außerdem auf frischen Fisch und Meeresfrüchte stoßen. Typisch für Kolumbien ist natürlich auch der aromatische Kaffee.

 

Die Einheimischen Kolumbiens sind in der Regel etwas entspannter als die Europäer. Da kann es auch mal vorkommen, dass Deine Verabredung etwas später kommt oder Dein Essen etwas länger dauert. Dass die Kolumbianer entspannter sind, heißt aber auf keinen Fall, dass sie faul sind! Ganz im Gegenteil: sie gelten als fleißig und ordentlich.

Die feurigen Rhythmen der kolumbianschen Musik wie der Salsa laden zum Mittanzen ein. Geprägt ist die Musik von den unterschiedlichen ethnischen Ursprüngen. Beim Tanzen drücken die Kolumbianer ihr bekanntes feuriges Temperament aus.

In Kolumbien begrüßen sich die Frauen meist mit einem Wangenkuss. Oft wirst Du so schon beim Kennenlernen begrüßt. Die Männer reichen sich die Hand. Auf einen Daumen nach oben solltest Du hier verzichten, dass heißt in Kolumbien das Gegenteil wie bei uns. In Kolumbien ist Körperkontakt ganz normal z.B das Berühren am Arm, wenn man herzlich lacht.

In Kolumbien wird -ähnlich wie bei uns- etwa 10% Trinkgeld gegeben, teilweise ist der Service jedoch bereits berechnet. Gepäckträgern beim Wandern oder Trekken solltest Du unbedingt Trinkgeld geben. Taxifahrer hingegen erwarten kein Trinkgeld.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit bedeutet, die Natur und Umwelt zu schützen und die lokale Bevölkerung zu unterstützen, indem man z. B. kleine Unterkünfte bucht, in einheimischen Restaurants regionale Gerichte isst, auf lokalen Märkten einkauft und handgemachte Produkte als Souvenir mitbringt.

 

Unterkünfte, Ausflüge & Aktivitäten

Es gibt zahlreiche Unterkünfte, die die lokale Bevölkerung unterstützen.  Diese findet man z. B. bei Booking.com*. Einige davon haben wir besucht, siehe Rundreise.

Tipps und Bewertungen zu Unterkünften, Aktivitäten, Ausflüge & Restaurants findet man bei Tripadvisor.de* und getyourguide.de*

 

Rundreise mit Tipps zu sehenswerten Orten 

Da wir in 2 Wochen nur die Karibikküste bereisen konnten, möchte ich hier die Regionen von Cartagena bis zur Nierra Nevada hinter Santa Marta vorstellen.

Cartagena

Cartagena ist eine Hafenstadt an der Karibikküste Kolumbiens. Zum Meer hin liegt die im 16. Jahrhundert gegründete ummauerte Altstadt mit großen Plätzen, Kopfsteinpflasterstraßen und bunten Kolonialgebäuden. Dank des tropischen Klimas ist die Stadt auch ein beliebtes Ziel für Strandausflüge. Mit dem Boot ist die Halbinsel Playa Blanca mit ihren weißen Stränden sowie die Isla de Baru und die Islas del Rosario erreichbar, die für ihre Korallenriffe bekannt sind.

Inseln vor Cartagena

Der Archipel Nuestra Señora del Rosario, kurz Islas del Rosario, oder auf deutsch „die Rosenkranzinseln“, ist einer von 52 Natur-Nationalparks Kolumbiens. Der Archipel besteht aus 28 kleinen Inseln 40 km südwestlich von Cartagena de Indias mitten im Karibischen Meer. Die größte der Inseln ist die Isla Grande.

Tierra Bomba ist eine Insel südlich von Cartagena und nördlich der Halbinsel Barú und ist eines der Ziele, die mit dem Boot leicht zu erreichen sind. Hier können Sie einen sonnigen Tag verbringen, eingelullt von einem ruhigen und kristallklaren Meer. In der Nähe der Strände finden Sie Restaurants und Bars, in denen Sie lokale Spezialitäten probieren können. Es ist ein idealer Ort für diejenigen, die mitten in der Natur spazieren gehen wollen, aber auch für Schnorchler oder Tauchbegeisterte.

Der touristischste Strand vor Cartagena befindet sich aber auf der Halbinsel Playa Blanca, ein wunderschöner Strand mit weichem, weißen Sand und türkisem Wasser.

Ein weitläufiger Strand, an dem man am Ufer spazieren gehen oder schnorcheln kann, besonders auf der rechten Seite hinter den Felsen. Auf der linken Seite werden Sie den weniger stark frequentierten Teil des Strandes bewundern, sowie eine ganze Reihe von Restaurants, die Ihnen typische Fischgerichte anbieten.

Sierra Nevada de Santa Marta

Der kleine gemütliche Ort Carvoeira liegt direkt in einer Strandbucht umgeben von Felsen. Der Sandstrand besteht mittlerweile allerdings aus zahlreichen Muscheln, ideal zum Sammeln. Da es nahe des Strandzentrums keinen weiteren Strand gibt, ist dieser im Sommer ziemlich voll. Der nächste Strand ist der 2 km Richtung Osten befindliche Traumstrand Praia do Vale de Centeanes.

Von Carvoeiro führt ein Wanderweg dorthin, oberhalb der Klippen vorbei am Algar Seco, mit traumhafter Aussicht über die Felsenküste. Am Ende des ca. 1 km langen Holzsteges liegt in den Felsen ein kleines Restaurant mit interessanten Höhlen, wo man rumklettern kann. Da sich dort auch ein größerer Parkplatz befindet, kann man das Auto gut dort parken und zu Fuß nach Carvoeiro laufen.

In Carvoeira kann man Bootsfahrten buchen, die entlang der Küste von Algar Seco zu den Benagil Höhlen führen. Die Fahrten mit einem kleinen Motorboot für ca. 10 Personen dauern 1 bis 1,5 Stunden und sind auf jeden Fall lohnenswert. Man fährt in zahlreiche Höhlen hinein und erhält traumhafte Fotomotive der bizarren Felsformationen.

 

 

Palomino

Südlich vom Tayrona Natonalpark entlang der Hauptstraße befindet sich der kleine Küstenort Palomino. Palomino wird vor allem von jungen Backpackern besucht. Es gibt eine urige Geschäftsstraße mit zahlreichen Bars und kleinen Läden und Verkaufsständen. Am Hauptstrand befinden sich zahlreiche Hotels,  die direkt am Wasser gebaut wurden und durch den Wasseranstieg der letzten Jahre zum Teil abgebrochene Terrassen haben, die ins Meer hineinragen und das Spazierengehen am Strand verhindern. Durch die zahlreichen jungen Gäste wird dort viel Party gefeiert und gesurft. Am Ortsrand gibt es breitere Strände, an denen man tolle Strandspaziergänge in beide Richtungen bis zu einer Flussmündung. Hier befinden sich auch schöne nachhaltige und ruhige Hotelanlagen.

 

Tayrona Nationalpark

Der Tayrona Nationalpark befindet sich zwischen Taganga nahe Santa Marta und verläuft über ca. 35 km zwischen dem Gebirge Sierra Nevada landeinwärts und der kolumbianischen Karibikküste bis zur Mündung des Rio Piedras. 

Der Tayrona-Nationalpark im Norden Kolumbiens ist ein großes Schutzgebiet, das sich über die Ausläufer der Sierra Nevada de Santa Marta an der karibischen Küste erstreckt. Der Park ist für seine mit Palmen gesäumten Buchten, Küstenlagunen, Regenwald und reiche Artenvielfalt bekannt. In seinem Herzen kann man über Waldwege die archäologische Fundstätte der Pueblito-Ruinen erkunden. Ihre Terrassen und Bauwerke wurden von der Tayrona-Zivilisation errichte

 

Weitere Highlights Kolumbiens

Praia da Rocha ist das Ferienresort der 3 km landeinwärts an dem Fluss Arade gelegenen Stadt Portimao. Portimao und Praia da Rocha sind geprägt durch zahlreiche Betonbauten aus den 70er Jahren. Praia da Rocha bietet mit seinen zahlreichen Bars und Restaurants ein lebhaftes Nachtleben. Oberhalb der Klippen befindet sich die modernisierte Promenade. Auch direkt am Strand gibt es eine Promenade mit zahlreichen Strandbars.

Obwohl die Architektur Praia da Rochas kein regionaltypisches Flair verspricht, lohnt sich der Besuch wegen des schönen langen Sandstrandes, umgeben von Felsformationen. Am östlichen Ende des Strandes befindet sich eine mittelalterliche Festung mit Aussicht sowie ein neuer moderner Yachthafen.

Schöne moderne Apprtments findet man im Hotel Alcaide* oder Jardim do Vau* oberhalb des schönen Strandes Praia do Vau etwas außerhalb von Praia da Rocha.

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